Noch bis zum 15. März läuft unsere Umfrage zur Namensänderung des VDR. Die Beteiligung ist überwältigend hoch. Vielen Dank für die bisher 979 Rückmeldungen, vielen hilfreichen Anmerkungen und Mails.
Auch wenn die Auswertung noch nicht vorliegt, dürfen wir bereits feststellen: Das Thema polarisiert wie kaum eines! Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Meinungen zur Umbenennung des VDR weit auseinander gehen.
Die Auswertung der Ergebnisse wollen wir direkt im Anschluss an die Rückmeldefrist angehen, sodass wir bereits am ersten April-Wochenende auf der Vorstandssitzung im erweiterten Kreis darüber diskutieren können, wie wir mit dem Thema weiter verfahren.
Auch Ihnen, liebe Mitglieder, wollen wir die Ergebnisse zeitnah präsentieren, damit wir im Vorfeld der Mitgliederversammlung im November ausreichend Zeit haben, die Möglichkeiten zu diskutieren.
Ob man als Verband gendert und sich darüber hinaus einen geschlechtsneutralen Namen gibt, gehört wohl zu den Gretchenfragen unserer Zeit. Sprachliche Inklusion ist ein gesamtgesellschaftliches Thema und – dessen sind wir uns bewusst – kein fachliches.
Dennoch wollen wir uns dem Anliegen stellen, auch wenn unsere berufspolitischen und fachlichen Hauptziele Vorrang haben und weiter im Fokus stehen werden. Warum?
Über mehrere Jahre haben zahlreiche Mitglieder mehrfach und sehr intensiv den Wunsch nach sprachlicher Inklusion an uns herangetragen. Gerade die jüngere Generation (unsere fachliche Zukunft) fühlte sich vom rein männlichen Plural nicht angesprochen. Als per demokratischer Wahl legitimiertes Präsidium haben wir uns dem Wunsch also gestellt und vor zwei Jahren dazu entschlossen, in den neuen Veröffentlichungen gendergerechte Sprache zu nutzen.
Ist nun auch die Zeit für eine Umbenennung des VDR gekommen?
Noch wissen wir es nicht. Mehr Erkenntnisse erhoffen wir uns aus der Umfrageauswertung und den daran anschließenden Diskussionen.
Ganz gleich, wie die Sache ausgeht, möchten wir anmerken, dass Gerechtigkeit und Inklusion damit beginnen, wie wir im Verband, in den Ateliers und auf den Baustellen miteinander umgehen. Ein freundlicher, kollegialer Umgangston, gegenseitiger Respekt und Akzeptanz für die vielleicht auch gegenteiligen Meinungen sind aus unserer Sicht grundlegend für ein solidarisches Miteinander im VDR. Diese Werte wollen wir in unserer „Restaurierungsfamilie“ unbedingt hochhalten und miteinander praktizieren. Sprache ist eben nur die eine Seite der Medaille. Den Rest macht das wahre Leben.
In diesem Sinne: Bleiben Sie fair und gesund!
Ihr Präsidium
