Ein Nachbericht von Mirjana Preibusch
Alle Jahre wieder treffen sich die deutschsprachigen Hochschulen der Restaurierung. Am ersten Dezemberwochenende lud die Hochschule für Bildende Künste zum Austausch ins schneebedeckte Dresden ein.
Mit dabei: der Verband der Restauratoren (VDR) vertreten durch unsere Präsidialen Sven Taubert und Julia Brandt, die Referentin für Berufspolitik Mirjana Preibusch und die RiA-Vorsitzenden.
Für eine breitgefächerte Perspektive sorgten ebenso die VDL (Vereinigung der Landesdenkmalpfleger), der ÖRV (Berufsverband Österreichischer Restauratorinnen und Restauratoren) und der SKR (Schweizerischer Verband für Konservierung und Restaurierung) als auch Studierende verschiedener Institute.
Das Hochschultreffen folgte in diesem Jahr dem weitgefassten Thema „Curriculare Perspektiven“. In den großzügigen Räumlichkeiten der HfBK berichteten die Hochschulen vom aktuellen Semesterstart und tauschten sich über Veränderungen oder Verstetigungen im Lehrplan aus.
Der VDR nutzte die Möglichkeit sich gemeinsam mit den Hochschulen über einen Kurs der Kooperation und Kollaboration zu beraten. „Wir möchten die Zusammenarbeit zwischen Berufsverband und Hochschulen stärken. Denn darin liegt eine große Chance für die Arbeitswelt und das Studium der Restaurierung und damit übergeordnet für den Kulturgutschutz generell“, betonte Präsident Sven Taubert und führte mit Julia Brandt und Mirjana Preibusch erste Überlegungen zu gemeinsamen Wegen aus. Es gelte aktuelle Erkenntnisse zu sichern und den Austausch zu pflegen – über Erfahrungen, die Absolvent:innen machen, über aktuelle Herausforderungen in der Arbeitswelt, die Mitglieder an den VDR herantragen und über berufspolitische Entwicklungen, die Hochschulvertreter:innen und VDR-Präsidium beobachten und begleiten sowie die Forschung und Nachwuchsförderung zu unterstützen. Das Plädoyer führte zu einem produktiven Dialog.
Studentische Perspektiven durften an den zwei Tagen natürlich nicht fehlen. Die Restaurator:innen in Ausbildung (RiA), vertreten von Maria Grishina, Lis Mette Eggers und Lale von Baudissin, präsentierten die Auswertung ihrer aktuellen Umfrage unter Studierenden zur Situation der Vereinbarkeit von Studium und Nebenjob.
Auch die Pausen mit gedecktem Buffet und der abendliche Ausklang wurden zu angeregtem Austausch über aktuelle Arbeitsfelder im Hochschulalltag, des Studiums und der Praxis genutzt.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Zusammenarbeit. In Kleingruppen debattierten die Teilnehmenden über Visionen und präsentierten anschließend konkrete Ideen unterschiedlicher Aufgabenbereiche der Hochschulen. Die Etablierung neuer hochschulübergreifender Angebote war einer der vielversprechenden Vorschläge. Auch zur Sprache kam, wie man die Herausforderungen des Klimawandels ins Studium einbetten und berufsvorbereitende Maßnahmen gestalten kann. In einem Punkt waren sich alle sofort einig: der Austausch soll weitergehen.
Als Abschluss bot die HfBK eine ausgiebige Führung durch die hauseigenen Werkstätten und Labore an.
Der VDR dankt der HfBK Dresden recht herzlich für die Ausrichtung des diesjährigen Treffens. „Wir freuen uns, als Berufsverband Teil des wichtigen Diskurses der deutschsprachigen Hochschullandschaft zu sein“, resümiert VDR-Präsidiumsmitglied Julia Brandt und begrüßt die Bereitschaft der Hochschulen gemeinsam neuen Zielen entgegenzublicken. „Die Einladung nach Wien im kommenden Jahr nimmt der VDR gerne an!“
Fotos: Mirjana Preibusch und Sven Taubert