„Wer hat Rubens das blaue Auge gehauen?
Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum legt Zeichnungen unters Mikroskop und bringt Verblüffendes zutage“,
so titelte der Kölner Stadtanzeiger bei seinem Bericht über die aktuell laufende Ausstellung, die unser Kollege Thomas Klinke kuratiert hat.
Dabei beleuchtet der Restaurator faszinierende Details aus der restauratorischen Forschung und erklärt wie Kunstwerke entstanden sind. Die lehrreiche Schau ist das erste sichtbare Ergebnis eines mehrjährigen Forschungsprojekts, in dem das Wallraf seine knapp eintausend Zeichnungen aus den Niederlanden mit naturwissenschaftlicher Gründlichkeit untersucht.
Eine noch größere Ausstellung soll folgen. Die jetzige Schau löst aber schon jetzt manches Rätsel: nämlich jenes, warum Rubens eben doch kein blaues Auge gehauen wurde, sondern die Farbigkeit auf Phänomene der Zeichenkunst zurückzuführen ist.
Die Schau knüpft an eine Reihe von Wallraf-Ausstellungen wie „Geheimnisse der Maler" oder „Entdeckt!" an, die mit ihrem kunsttechnologischen Schwerpunkt immer wieder auf ein lebhaftes Interesse beim Publikum stießen.
Zum Preis von 12,- Euro ist ein 80seitiger Katalog mit verschiedenen Essays und 73 farbigen Abbildungen erschienen, der im Cedon Museumsshop erhältlich ist.
„Zeichnung im Labor. Papier trägt Kunst“,
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud,
Obenmarspforten, Köln,
Di.-So. 10-18 Uhr, bis 18. Februar 2024
https://www.wallraf.museum/ausstellungen/aktuell/2023-11-10-zeichnung-im-labor/