Universum Restaurierung und Abschied Babette Hartwieg

Nachbericht zu einem transdisziplinären Studientag im Kulturforum, Berlin // 200 Jahre Restaurierung an der Berliner Gemäldegalerie und knapp zwei Jahrzehnte unter der Leitung von Restauratorin Babette Hartwieg: Zum runden Jubiläum […]

Nachbericht zu einem transdisziplinären Studientag im Kulturforum, Berlin //

200 Jahre Restaurierung an der Berliner Gemäldegalerie und knapp zwei Jahrzehnte unter der Leitung von Restauratorin Babette Hartwieg: Zum runden Jubiläum organisierte die scheidende Restauratorin einen Studientag und verabschiedete sich zugleich in den Ruhestand.

Ein Studientag „wie ein Klassentreffen“

So vielfältig wie die Restaurierung ist, vereinte der Studientag eine pointierte Aufarbeitung und Vermittlung der Historie. Er führte durch vergangene und aktuelle Techniken, bot Exkurse und Anekdoten, band neue Methoden und Forschungen ein, gab einen Einblick in zukunftsträchtige hochdetaillierte, digitale Bildanalysen und schaffte vor allem Raum für ein kollegiales Miteinander mit Raum für persönlichen Austausch. „Wie ein Klassentreffen“, beschrieb es eine der Referentinnen.

Würdigung des langjährigen fachlichen und persönlichen Einsatzes

Neben den fachlichen Vorträgen ließen es sich die Referent:innen nicht nehmen, auch persönliche Anerkennung der langjährigen Arbeit und vielfältigen Kooperationen der Leiterin der Restaurierung und Kunsttechnologie der Gemäldegalerie einzuflechten und Wünsche für die weitere Zeit außerhalb des Arbeitslebens auszusprechen.

Auch VDR-Präsident Sven Taubert reihte sich hier mit einem Grußwort des Verbandes ein: „Wir alle sagen Danke für viele Jahre engagierte und qualitätvolle Arbeit im und für den Restaurierungsbereich. Wir danken für ungezählte Stunden im Ehrenamt für den VDR“, honorierte Taubert ihre Leistungen.

Seit 1986 war Babette Hartwieg berufspolitisch in den Restauratorenverbänden aktiv. Sie war Mitglied im Vorgängerverband DRV und dort im Vorstand engagiert. Mit Adelheid Wiesmann-Emmerling und Prof. Heiber formulierte sie ein übergreifendes Berufsbild und bereitete diverse Fachtagungen vor. Die Verbandsarbeit im DRV, im Vorstand der Vereinigung der Restauratorenverbände in der Wendezeit und schließlich im VDR waren eine sehr prägende Zeit für sie.
Als im Deutschen Museumsbund in Abstimmung mit dem VDR ein Arbeitskreis Konservierung-Restaurierung eingerichtet wurde, mit dem Ziel die Berufsgruppe der Restaurator:innen in Museumskreisen deutlicher sichtbar zu machen, übernahm sie mit zwei weiteren Kolleginnen das Amt der Sprecherin und setze sich für die Belange und die Reputation der Berufsgruppe ein.
Bis heute steht Babette Hartwieg im Austausch mit dem VDR – zuletzt konnten wir gemeinsam über das 200-jährige Jubiläum berichten. Der Blogbeitrag zum Jubiläum ist im VDR-Blog und auch auf der Seite der SMB als Gastbeitrag nachzulesen.

Die Tagung und Verabschiedung endete in einem langanhaltenden Applaus nach den Schlussworten der Direktorin der Gemäldegalerie, Dr. Dagmar Hirschfelder.

Der VDR dankt allen, die diesen festlichen Studientag organisierend und helfend mitgestaltet haben. Babette Hartwieg wünschen wir einen erholsamen Einstieg in den wohlverdienten Ruhestand!

 

Bericht und Bebilderung: Mirjana Preibusch, VDR-Geschäftsstelle Berlin

VDR-Präsident Sven Taubert mit Dr. Babette Hartwieg beim Studientag in Berlin. Foto: Mirjana Preibusch, Juni 2024
VDR-Präsident Sven Taubert mit Dr. Babette Hartwieg beim Studientag in Berlin. Foto: Mirjana Preibusch, Juni 2024
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