Ein Nachbericht zum 13. Studierendenkolloquium von Lis Mette Eggers
mit Fotos von Lis Mette Eggers, Lale von Baudissin und Anke Schäning
Am Pfingstwochenende, dem 18. und 19.05.2024 fand das 13. Studierendenkolloquium der IG RiA als Premiere in Wien statt. Die Kooperationsveranstaltung mit dem Berufsverband Österreichischer Restauratoren und Restauratorinnen (ÖRV) und dem Institut für Konservierung und Restaurierung (IKR) der Akademie der bildenden Künste ermöglichte uns die Nutzung der prächtigen Räumlichkeiten am Schillerplatz in Wien. Vor dieser tollen Kulisse kamen knapp 70 Studierende und Vorpraktikant*innen der Konservierung und Restaurierung für einen Wissens- und Erfahrungsaustausch zusammen. Neben vielen bekannten Gesichtern, die bereits im letzten Jahr teilgenommen haben, haben wir uns auch über viele neue Menschen gefreut, die sich von allen Studienstandorten aus Deutschland auf den Weg nach Wien gemacht haben.
Als Rahmenprogramm zu den Vorträgen am Samstag und Sonntag konnten vier exklusive Führungen durch die Museumslandschaft Wien am Freitagnachmittag organisiert werden. In der Österreichischen Nationalbibliothek fand eine Führung durch die dortigen Restaurierungswerkstätten mit dem Fokus auf die Restaurierung der hochwertigen Schriftdokumente statt. Im Schloss Schönbrunn konnten sich ausgewählte Räumlichkeiten in Begleitung von zwei der dort angestellten Restaurator*innen angeschaut werden. Ein Highlight war dabei unter anderem der Besuch des Kindermuseums mit dem eindrucksvoll ausgemalten Bergl-Zimmer, bei dem es auch um die Fragestellung ging, wie man historische Räume für Kinder präsentiert. Der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung im Kunsthistorischen Museum Wien konnte ebenfalls ein Besuch abgestattet werden, wobei ein Abstecher in die dortigen Werkstätten nicht fehlen durfte. Eine Führung durch die Geschichte des Frauenstudiums an der Universität Wien rundete den Nachmittag ab.
Wir danken allen Personen, die uns diese tollen Einblicke ermöglicht haben!
Dank der elf Vortragenden, die ein breites Spektrum an Fachrichtungen repräsentierten, konnte ein vielseitiges und volles Programm stattfinden. Die Vorträge – Abschlussarbeiten, Projektarbeiten oder Erfahrungen aus dem Auslandspraktikum – reichten von der Entwicklung von Kautschuk, der Streutechnik mit Beflockung und Streumetallen eines Reiterbildnisses bis zu den Herausforderungen bei der Freilegung einer Polimentversilberung. Daneben gab es immer wieder Zeit, sich mit neuen Leuten bekannt zu machen und Gespräche zu führen.
Der Workshop mit dem Titel "Voneinander lernen" stand ganz im Fokus des Erfahrungsaustauschs. In verschiedenen Gruppen wurde über Arbeitsstrukturen an den Hochschulen, Feedbackmöglichkeiten oder Motivation im Studium diskutiert, mit dem Ziel, gute Ideen zu sammeln, die man möglicherweise an der eigenen Hochschule implementieren könnte. Ein gemeinsames Picknick im Park rundete den Samstagabend ab.
Zum Abschluss des Wochenendes wurde von den Vorsitzenden der VDR RiA und ÖRV RiA ein Tätigkeitsbericht mit aktuellen Entwicklungen in der Verbandsarbeit gegeben. Besonders die Einführung eines hochschulübergreifenden Discord-Servers, der dem hochschulweiten Austausch der Studis dienen soll, kann als großes Resultat gesehen werden.
Alle, die danach noch nicht genug hatten, konnten mit Alumni Linn Borodkina in ihrem geteilten Atelier über den Übergang vom Studium zum Berufsalltag diskutieren und von ihren Erfahrungen lernen.
Damit ging ein Wochenende voller Input und Austausch zu Ende. Ein großer Dank geht an alle Organisator*innen, Helfer*innen und Vortragenden, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Mit Vorfreude erwarten wir das nächste Studierendenkolloquium 2025, bei dem dann auch ein neues Sprecher*innen-Team der VDR RiA gewählt wird.
Folgende Sponsoren haben uns bei dem Event unterstützt: KREMER Pigmente GmbH & Co. KG, HALBE-Rahmen GmbH und der Berufsverband Österreichischer Restauratorinnen und Restauratoren (ÖRV). Herzlichen Dank dafür!