Pressemitteilungen
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Die unglaublichen Bilder der Unwetterkatastrophe im Ahrtal mit 180 Toten haben sich für immer ins Gedächtnis eingebrannt und sie haben schmerzhaft gezeigt, wie verletzlich unsere Infrastruktur ist. Das betrifft auch den Schutz von wertvollen Kulturgütern.
Beim zweiten Forum der Notfallallianz Kultur im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf hat der Verband der Restauratoren (VDR) sein „Einsatzhandbuch Kulturgut” vorgestellt. Das Handbuch ist die erste umfassende Publikation, die konkrete Einsatztaktiken und Handlungsanleitungen für die Erstversorgung von Kulturgut bereitstellt und erläutert, welche Materialen im Ernstfall wie behandelt werden müssen. Die Kulturstiftung der Länder, die die Notfallallianz Kultur initiiert hat, hat die Entwicklung des Handbuchs mit 89.416,60 Euro gefördert.
Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen: „Wir müssen damit rechnen, dass wir in Zukunft häufiger Extremwetterlagen ausgesetzt sind, die Leib und Leben – und unsere Kulturschätze – bedrohen. Die Unwetterkatastrophe im Juli 2021 mit mehr als 180 Toten in Deutschland ist ein Weckruf gewesen. Das ‚Einsatzhandbuch Kulturgut’ dient professionellen Einsatzkräften und freiwilligen Helferinnen und Helfern als Erste-Hilfe-Leitfaden für Kulturgüter in Gefahr. Ich bin sicher, dass wir damit unsere wertvollen Schätze schneller und effektiver schützen können.”
Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: „Mit der fortschreitenden Klimakrise, die sich in den jüngsten Hochwasserkatastrophen in Spanien, Österreich und Polen gezeigt hat, müssen wir davon ausgehen, dass künftig die Zahl betroffener Kultureinrichtungen steigt. Dem müssen wir begegnen, indem wir Wissen und Kompetenzen teilen. Dafür dient der Austausch in der Notfallallianz Kultur, dafür dient aber auch das ‚Einsatzhandbuch Kulturgut’, dessen Erarbeitung zu fördern uns ein Anliegen war!”
Nadine Thiel, Präsidiumsmitglied des Verbands der Restauratoren: „Wie geht man mit einer durchweichten Fahne um? Dürfen farbige Holzskulpturen mit Wasser abgespült werden? – Es waren ganz praktische Fragen wie diese, die uns nach dem schweren Unwetter im Ahrtal 2021 erreicht haben. Sie haben deutlich gemacht: Im Krisenfall braucht es schnelle fachliche Hilfe und ganz konkrete Anleitungen, wie die Bergung und Erstversorgung von unterschiedlichsten Kulturgütern zu bewerkstelligen ist. Diese Erfahrung hat uns veranlasst, das ‚Einsatzhandbuch Kulturgut’ zu entwickeln, das der Vorbereitung von Einsatzkräften, aber auch als Handlungsanleitung für alle kulturgutbewahrenden Einrichtungen im Einsatz dienen wird.”
Mit seinen praxisbezogenen Schritt-für-Schritt-Anleitungen richtet sich die Publikation vor allem an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Museen, Denkmalämtern, Bibliotheken und Archiven und an Feuerwehr, Polizei und Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes. Auch können freiwillige Helferinnen und Helfer darauf zurückgreifen. Das Einsatzhandbuch ist ab dem 20. November als E-Book unter folgendem Link kostenfrei verfügbar: www.einsatz-kulturgut.de
Die Notfallallianz Kultur, zu deren Gründungsmitgliedern auch der Verband der Restauratoren gehört, ist ein gesamtgesellschaftliches Bündnis zur Steigerung der Resilienz der Kultur in Krisen und Notfällen. Partner dieser Allianz sind Ministerien und Behörden, Institutionen der Kulturförderung, zivilgesellschaftliche Organisationen, etwa Verbände, Initiativen, Vereine und wissenschaftliche Einrichtungen. Weitere Informationen zur Notfallallianz Kultur finden Sie hier: https://www.kulturstiftung.de/notfallallianzkultur/
Pressemitteilung vom 20.11.2024 (PDF)Informationsblatt zum Handbuch (PDF) Ab sofort als EBook verfügbar Präsentation des Einsatzhandbuchs beim 2. Treffen der Notfallallianz Kultur mit (v.l.) Nadine Thiel, Ministerin Ina Brandes, Prof. Dr. Markus Hilgert und Dr. Jonas Feltes.
Pressemitteilung vom 15.10.2024 (PDF) Am 20. Oktober findet der 7. Europäische Tag der Restaurierung statt. Unter dem Motto „Restaurieren Morgen” gewähren Restauratoren im ganzen Land Einblicke in ihre facettenreiche Arbeit und sprechen über Zukunftsperspektiven.
Wie werden Restaurator:innen künftig unser Kulturgut bewahren? Mit welchen Herausforderungen werden sie konfrontiert sein? Welche Future Skills benötigen sie dafür? Bildmaterial zum Download und weitere Infos finden Sie unter:
https://www.tag-der-restaurierung.de/presse/
Restaurator:innen diskutieren in Wörlitz über den Umgang mit schadstoffbelasteten Kulturgütern und Gebäuden
Am 24. und 25. Mai 2024 versammeln sich über 300 Fachleute aus Restaurierung und Denkmalpflege in der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Der Bundesverband der Restauratoren lädt ein, um über ein höchst relevantes Thema zu sprechen: Schadstoffbelastete Kulturgüter. Diese finden sich nicht nur in Sammlungen, Baudenkmalen, Archiven und Bibliotheken, sondern teils auch in Privathaushalten.
Pressemitteilung vom 21.05.2024 (PDF)
Mit dem Verdacht auf Arsen befassen sich derzeit zahlreiche Archive und Bibliotheken. Foto: VDR (Symbolbild)In Wolfenbüttel findet am 19. und 20. Januar 2024 ein Ereignis statt, das für viele im Verborgenen bleibt. Restaurator:innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum kommen zusammen, um zu diskutieren, wie aus Stein gebautes Kulturerbe bestmöglich bewahrt werden kann.
Stein gilt als beständig und wird seit Jahrtausenden von Menschenhand zu Monumenten und Skulpturen geformt. Doch der Zahn der Zeit nagt auch am Stein. Natürliche Verwitterung, Pflanzenbewuchs, Naturgewalten und Vandalismus setzen den Denkmalen zu. Restaurator:innen sind gefordert, den Verfall zu stoppen und die historische Substanz der Ewigkeit ein Stück näherzubringen.
Wie dies am besten gelingt, möchten die Expert:innen in Wolfenbüttel an den „Steintagen” besprechen. Auf dem Programm stehen neueste Erkenntnisse zur digitalen Erfassung, Reinigung und Festigung von Steindenkmalen. Eine Professorin aus Potsdam will ergründen, inwieweit natürlich vorkommende Pflanzenbaustoffe, sogenannte Phytochemikalien, einen Beitrag zum Schutz von Sandsteinoberflächen leisten können…
Pressemitteilung vom 17.01.2024 (PDF)
Fotonutzung nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung unter Angabe des Bildnachweises:
Restaurator:innen beheben nicht nur Schäden an Altem und Wertvollem. Bisweilen gleicht ihre Tätigkeit einer Detektivarbeit….
Pressemitteilung vom 27.10.2023 (PDF)
Fotonutzung nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung unter Angabe des Bildnachweises:
Mit Hingabe und Expertise bewahren Restaurator:innen unser gemeinsames europäisches Kulturgut. Wie, das veranschaulichen sie am 15. Oktober 2023. Dann findet bereits zum 6. Mal der Europäische Tag der Restaurierung statt. Deutschlandweit bietet sich Besucher:innen an diesem dritten Oktober-Sonntag die seltene Gelegenheit hinter die Kulissen von Museen, Schlössern, Forschungslabors, Archiven Denkmälern und privaten Restaurierungsateliers zu schauen.
Pressemitteilung vom 27.09.2023 (PDF)
Foto: Gemäldeuntersuchung im Restaurierungszentrum Düsseldorf. Foto: Oliver Tjaden © Verband der Restauratoren
Der Erhalt des kulturellen Erbes ist ein wichtiges Anliegen der Kulturpolitik in Nordrhein-Westfalen. Seit mehr als 15 Jahren unterstützt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) Museen und Sammlungen darin, dringend notwendige Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen durchzuführen und wertvolle Kunstobjekte vor dem Verfall zu schützen. Die soeben erschienene dritte Publikation der Reihe „Kunst in guten Händen” gibt Einblick in zehn beispielhafte Projekte, die im „Restaurierungsprogramm Bildende Kunst” von 2017 bis 2020 realisiert werden konnten.
Aus aktuellem Anlass möchten wir als Verband der Restauratoren Stellung beziehen zu den Aktionen der Klimaaktivisten in mehreren Museen – angefangen bei den Klebeaktionen über das Bewerfen mit Sahnetorte bis hin zu Attacken mit Tomatensuppe und Kartoffelbrei auf berühmte Werke von Da Vinci, Van Gogh und Monet.
Bei rund 200 Veranstaltungen zeigen Restaurator:innen ihr Können.
Das diesjährige Motto lautet „Kulturerbe im Klimawandel“.
Pressemitteilung vom 10.10.2022 (PDF)
Pressebilder zum Download finden Sie unter https://www.tag-der-restaurierung.de/presse/
Werden wirtschaftliche Interessen künftig über den Erhalt oder Abriss wertvoller Baudenkmäler entscheiden? Dem Entwurf des neuen Denkmalschutzgesetzes zufolge steht dies zu befürchten.
Auf den letzten Metern der noch amtierenden Landesregierung NRW wird Ina Scharrenbach (CDU), Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes NRW, am 16.02.2022 den Antrag zur Änderung des Denkmalschutz-gesetzes zur ersten Lesung der Tagesordnung des Plenums in den Landtag einbringen.
Es hat den Anschein, als wolle man mit aller Macht zum Ende der Legislaturperiode noch diesen einen inzwischen dritten Gesetzesentwurf durchbringen. Die Gesetzesnovelle – sollte sie kommen – brächte erhebliche Veränderungen für unser Kulturgut, unser Stadtbild sowie unsere Identität und Sozialkultur mit sich. Einzigartige historische Bauwerke, die mit 1,5% nur einen verschwindend kleinen Anteil aller Bausubstanz in NRW ausmachen, würden künftig zum politischen Spielball werden. Fachliche Expertise würde ausgehebelt.
Bereits zum vierten Mal veranstaltet der Verband der Restauratoren den Europäischen Tag der Restaurierung in Deutschland. Unter dem Motto “Achtung! Kunst” laden Restauratorinnen und Restauratoren am 10. Oktober 2021 dazu ein, ihre Ateliers und Baustellen zu besuchen. Zeitgleich ist es möglich ihre Arbeitswelt in Videos, Podcast, Blogs und den sozialen Medien mitzuerleben.
Pressemitteilung vom 30.09.2021 (PDF)
Pressemitteilung vom 01.09.2021 (PDF) Staatsziel Kulturguterhaltung. Das geht nur mit gut ausgebildeten Restauratoren. Diese möchten Ihren Nachwuchs sichern, auch durch zeitgemäße Bezahlung. Foto: O. Tjaden, VDR.
Am 11. Oktober 2020 geben Restaurator*innen aus ganz Europa seltene Einblicke in ihre Arbeitswelt. Erstmals gibt es neben Besuchen vor Ort auch ein digitales Angebot.
Pressemitteilung vom 23.09.2020 (PDF)
Die Mitgliederversammlung des Verbandes der Restauratoren (VDR) hat in Köln ihr Präsidium neu gewählt. Präsident ist nun Sven Taubert, der an zahlreichen Großprojekten wie der Restaurierung und Wiederherstellung des weltbekannten Grünen Gewölbes im Dresdner Residenzschlosses mitwirkte. Der Dresdner Restaurator vertritt künftig die Restauratoren in Deutschland.
Pressemitteilung vom 28.11.2019 (PDF)
Abbildung: Sven Taubert ist neuer VDR-Präsident. Der Diplomrestaurator stammt aus einer Dresdener Restauratorenfamilie. (Foto: Gudrun von Schoenebeck, VDR)Der Verband der Restauratoren (VDR) erhielt am 20. November 2019 auf der Messe Exponatec in Köln den „Riegel – KulturBewahren”. Mit dieser dotierten Auszeichnung wurden die Leistungen des Verbandes bei der sachgerechten Bewahrung von Kunst und Kulturgut gewürdigt. Das Preisgeld kommt dem Restauratoren-Nachwuchs zugute.
Der VDR erhält den Riegel-Kulturpreis 2019. 2500 Euro gehen an den restauratorischen Nachwuchs. Im Bild v.li.: Dr. Bertold Schmitt, Prof. Dr. Jan Raue, Prof. Dr. Eckart Köhne. (Foto: KoelnMesse)Sehen, was man sonst nicht sieht. Darum ging es am gestrigen Europäischen Tag der Restaurierung. 200 Restauratoren in Deutschland öffneten am 13. Oktober ihre Türen, um Interessierten ihre Arbeitswelt zu zeigen, die sonst im Verborgenen liegt.
Pressemitteilung vom 14.10.2019 (PDF)
Europäischer Tag der Restaurierung an der Hochschule für Angewandte Kunst und Wissenschaft in Hildesheim (Foto: Ralf Buchholz)Die Restauratorinnen und Restauratoren im VDR haben genauso bestürzt, wie die Allermeisten weltweit, die Brandkatastrophe in Paris verfolgt. Wir stehen als Berufsgruppe für das Verhindern von Verlusten an Kulturgut, umso härter trifft es dann, wenn auf einen Schlag ein Bau- und Kulturdenkmal solchen Ranges, von solcher Bedeutung für unser Nachbarland ein Raub der Flammen wird. Wir unterstützen daher mit aller Kraft den Aufruf unseres europäischen Restauratoren-Dachverbands, E.C.C.O. …
Pressemeldung vom 17.04.2019 (PDF)
Pressemitteilung vom 11.04.2019 (PDF)
Pressemitteilung vom 11.04.2019 (PDF)
Bild: Auf der Terrasse des Hauses Tugendhat in Brünn legte Ivo Hammer mit seinem Team an der Wand eine kleine Pilotfläche frei. Hier ist die originale Fassadenoberfläche zu sehen (Foto: Sven Taubert)
„Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ – Vor wenigen Tagen endete die letzte Tarifrunde in Hessen. Zwar konnten sich die Verhandlungspartner – die Tarifgemeinschaft der Länder und die Gewerkschaften – nach schwierigen Verhandlungen auf eine Anhebung bei den Tabellenentgelten einigen. Für die bei den Ländern beschäftigten Restauratoren ergeben sich daraus aber keine Verbesserungen der Entgeltordnung. Die bittere Pille: Ihre Bezahlung ist noch auf dem Stand von vor 50 Jahren festzementiert, und das obwohl sich der Beruf grundlegend geändert hat und deutlich anspruchsvoller geworden ist.
Kassel, 14.10.2018 – Am heutigen 1. Europäischen Tag der Restaurierung öffneten über 260 Restauratoren deutschlandweit ihre Türen. Insgesamt 24.000 Besucher zählten die Veranstalter bei den Führungen, Vorträgen, offenen Ateliers und Labors. Das teilte der Verband der Restauratoren als bundesweiter Veranstalter mit. Persönlichkeiten aus Politik und Kultur eröffneten den Tag mit einem Festakt im Hessischen Landesmuseum in Kassel.
Am 14. Oktober 2018 ist der 1. Europäische Tag der Restaurierung. Europa- und deutschlandweit geben Restauratoren an diesem Sonntag exklusive Einblicke in ihre Arbeitswelt. In privaten Ateliers, Museen, Schlösserverwaltungen, Denkmalämtern und Hochschulen sind Besucher dorthin eingeladen, wo gewöhnlich die Türen verschlossen sind, um beim Konservieren und Restaurieren zuzusehen. Alleine in Deutschland beteiligen sich über 260 Restauratoren.