Am Donnerstag, den 26. September 2019 fand in Berlin eine Informationsveranstaltung für Restauratoren statt, die in der Planung von Restaurierungsleistungen tätig sind oder zukünftig tätig sein wollen. Von 18 bis 21 Uhr referierte Daniel Mauss von der HDI-Versicherung über die Möglichkeiten und Grenzen der neuen Planerversicherung für Restauratoren, wobei sich in der Folge eine angeregte Diskussion entwickelte.
Es wurde deutlich, dass nicht nur Restauratoren aus der Baudenkmalpflege mögliche Nutznießer der neuen Versicherung sein können, sondern auch Restaurierungsplaner aus dem musealen Bereich, wie Holzrestauratoren, die die Bearbeitung von Sammlungen projektieren und begleiten. In der Mehrzahl waren allerdings Restauratoren anwesend, die Mitglied in der Ingenieurkammer sind oder werden wollen.
Von elementarer Bedeutung war der Umstand, dass das interessierte Publikum wenig Vorkenntnisse besaß und Herr Mauss diesbezüglich die Herausforderung gerne annahm, die Unterschiede zwischen Berufshaftpflicht, Betriebshaftpflicht und Kunstversicherung zu erläutern. Hierbei konnten fundiert Missverständnisse ausgeräumt werden; zuweilen ergab sich bei den Teilnehmern sogar die verblüffende Erkenntnis, ihr Risiko bis dato gänzlich unterschätzt zu haben und dass etwaige Berufsfehler bisher zu keiner Zeit versichert waren.
Gegen Ende wuchs die Überzeugung, dass eine spezifische Versicherung – wie auch die Regulierung über die Ingenieurkammern und unseren Verband – einen wichtigen Schritt zu einer weiteren Professionalisierung des Berufstandes bilden kann. Der eingeschlagene Weg wird also weiter begangen werden. Am 21. Februar 2020 sollen in Potsdam im Rahmen des Tages der Restaurierung und Denkmalpflege der Brandenburgischen Ingenieurkammer (BBIK) weitere Vorträge zum Thema Versicherung präsentiert werden. Die Veranstaltung wird in Kürze beworben.
Olaf Schwieger
Vizepräsident VDR
Potsdam, 04.10.2019