Seit 1. September 2018 bildet der VDR in seiner Bonner Geschäftsstelle eine Kauffrau für Büromanagement aus. Alina Bökert ist damit bereits die zweite Auszubildende des VDR. Welches ihre Aufgaben sind und warum dies eine ganz besondere Ausbildungsstelle ist, erzählt sie im Gespräch mit Gudrun von Schoenebeck von der Online-Redaktion des VDR.
Frau Bökert, Sie machen beim VDR eine Ausbildung zur Bürokauffrau. Warum ist diese Ausbildungsstelle etwas Besonderes?
Alina Bökert: Ja, ich mache eine normale dreijährigen Ausbildung mit allen Lerninhalten, allerdings mit dem Unterschied, dass ich in Teilzeit beschäftigt bin. Ich gehe an zwei Tagen zur Berufsschule, an den anderen drei Tagen arbeite ich sechs statt acht Stunden im Büro, meistens bis etwa 15 Uhr. So kann ich meine zweieinhalbjährige Tochter von der Kita abholen. Da ich alleinerziehend bin, ist das eine extrem große Hilfe für mich.
Teilzeitausbildungen sind eher selten. Wie kamen Sie und der VDR zusammen?
Alina Bökert: Es ist sehr schwierig, eine solche Stelle zu finden. Glücklicherweise hatte ich von einer Freundin gehört, dass es in Bonn das ModUs gibt. Das ist ein Coaching- und Beratungsbüro, das seit 2007 alleinerziehende Mütter, Väter und deren Kinder, aber auch die Betriebe unterstützt. Die helfen bei der Ausbildungsplatzsuche, bei der Bewerbung, beim Suchen nach einem Betreuungsplatz und sind während der gesamten Ausbildungszeit da, falls es Probleme geben sollte. Der VDR hatte sich mit ModUs schon zuvor in Verbindung gesetzt, weil der Verband einen Teilzeit-Azubi suchte. So konnte ich mich direkt auf diese Stelle bewerben.
Welche Arbeiten und Aufgaben stehen in der VDR-Geschäftsstelle für eine Auszubildende an?
Alina Bökert: Ich glaube, ich bin die Einzige in meiner Berufsschulklasse, die bei einem Verband die Ausbildung macht. Sicher sind die Aufgaben ein wenig anders als in einem Wirtschaftsunternehmen, aber ich finde es spannender. Ich kann auch schon recht viele Aufgaben übernehmen, weil ich bereits vor Ausbildungsbeginn beim VDR gearbeitet habe, zuerst als Praktikantin und dann als Aushilfskraft. Momentan bin ich damit beschäftigt, Flyer und Broschüren zum Tag der Restaurierung zu verschicken, ich bearbeite Adressänderungen und Mitgliedsanträge, schicke Mahnungen und Datenschutzverordnungen heraus und betreue den VDR-Shop. Demnächst werde ich einmal pro Woche im Veranstaltungsbüro helfen.
Auf welche Aufgabe freuen Sie sich in nächster Zeit besonders?
Alina Bökert: Dass ich auf der denkmal in Leipzig mit dabei bin. Auf einer Fachmesse war ich bislang noch nicht. Ich denke, dort erhalte ich einen ganz guten Eindruck vom Arbeitsumfeld der Restauratoren. Auch werde ich in Leipzig sicherlich einige Menschen kennenlernen, mit denen wir öfters zu tun haben. Es ist immer schön, auch ein Gesicht zum Namen zu haben.