Trotz Bahnstreik traf sich am 27.01.2024 ein Teil der Fachgruppe Polychrome Bildwerke in Freising bei München. Erster Programmpunkt war der Freisinger Dom. Dort wird zurzeit im Rahmen eines DBU geförderten Forschungsprojekts ein in-situ Befeuchtungs- und Monitoringkonzept an einem mittelalterlichen Holztafelgemälde entwickelt. Theresa Hilger, Manuela Hörmann und Julia Brandt vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) arbeiten seit 2022 in dem Projekt und nahmen die Gruppe in Empfang.
Da sich das Gemälde in einer Einhausung befindet, wurde die Gruppe zunächst geteilt. Eine Gruppe wurde von Theresa Hilger (BLfD) und der selbstständigen Restauratorin Ulrike Maerz durch den Dom geführt und erhielt Einblicke in die aktuellen Restaurierungsarbeiten in der Maximilianskapelle. Die andere Gruppe konnte mit Manuela Hörmann und Julia Brandt das Gemälde in der unteren Sakristei besuchen und sich eingehend zu den laufenden Arbeiten informieren. Nach einer Stunde wurden die Gruppen gewechselt.
Nach intensiven Gesprächen und Diskussionen ging es gut durchgekühlt zur Stärkung in den Freising Augustiner. Auch hier gab es noch Zeit für Gespräche miteinander und Diskussionen über das Projekt. Der Rest der Mittagspause verbrachten wir im sonnigen Freising mit perfektem Blick auf die Alpen.
Am Nachmittag wurden wir durch das 2022 neu eröffnete Diözesanmuseum geführt. Auch für Kenner der neuen Dauerausstellung gab es während der einstündigen Führung durch Stephan Kaupe noch neues zu Erfahren. Ein besonderes Highlight und der perfekte Abschluss war der Besuch der Raum-Licht Installation A CHAPEL FOR LUKE von James Turrell.
Für alle, die wegen des Streiks oder aus anderen Gründen nicht teilnehmen konnten, gibt es im März noch einmal die Möglichkeit nach Freising zu kommen und sich über das Projekt zu informieren. Dann zur Tagung: In-Situ-Befeuchtung und Monitoring am Beispiel des „Gründonnerstagsretabels" im Dom zu Freising – Abschlussveranstaltung zum DBU-Forschungsprojekt (bayern.de).
Ein Bericht von Julia Brandt