Nach 2 Jahren pandemiebedingter Pause konnten sich die Mitglieder am 3. Juni 2023 endlich wieder in Präsenz zu einer Exkursion treffen.
Im Freiberger Dom St. Marien wurden uns aktuelle Forschungsergebnisse des deutsch-tschechischen Forschungsprojekts (2018-2021) zur spätmittelalterlichen Kunst in der Montanregion Erzgebirge vorgestellt. Ziel des Projekts war es, neben der überregionalen Zusammenarbeit eine grundlegende Erfassung der vorhandenen spätgotischen Objekte zu leisten. Mit Schwerpunkt auf dem Freiberger Dom und dem dortigen Stadt- und Bergbaumuseum konnte dieses Ziel auch erreicht werden. Der umfangreiche skulpturale Bestand des Freiberger Doms stellte dabei einen Hauptschwerpunkt dar. Die Ergebnisse sind seit diesem Jahr auch in Form der Forschungsdatenbank "Ars Ligni" für interessierte Kolleg:innen nach Voranmeldung zugänglich: https://arsligni.org/. Seit Abschluss des Projektes wird die Datenbank von der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Studiengang Restaurierung weiter betrieben und ausgebaut.
Zunächst gab uns Lia Bertram M. A. eine sehr interessante Einführung in die Baugeschichte des Doms, hier vor der Goldenen Pforte.
Anschließend wurden uns einige der beeindruckenden kunsthistorischen und kunsttechnologischen Ergebnisse des Forschungsprojekts von Dipl.-Restaurator Tino Simon und Lia Bertram M. A. sehr anschaulich an den einzelnen Skulpturen vorgestellt.
Ein weiteres Highlight war die Besichtigung der Fürstengruft und des grünen Kreuzgangs.
Anschließend stellte uns Dipl.-Restauratorin Susanne Mayer noch die komplexe Restaurierung der „Schönbergschen Tafel“ in der Annenkapelle vor, die wir fertig restauriert in der angrenzenden sog. Schönbergschen Kapelle bewundern durften.
Zum Abschluss des Rundgangs führte uns Küster Holger Graf hinauf zur „Götzenkammer“ und auf den beeindruckenden Dachstuhl sowie zu den Glocken.
Abends schlossen sich etwa die Hälfte der Teilnehmenden noch zu einem Abendessen im Restaurant „Himmel und Hölle“ zusammen, wo wir bei gutem Essen und anregenden Gesprächen den erlebnisreichen Tag ausklingen ließen.
Fotos: Wibke Ottweiler