Der Beruf Restaurator/in ist ein Beruf mit vielen Ausprägungen und Facetten. In der öffentlichen Wahrnehmung existiert oftmals ein unklares Verständnis des Berufsbildes. Daher engagiert sich der VDR für die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Kulturgutschutzes.
Nur wenn die besondere Bedeutung der Kulturgüter und die Wichtigkeit ihrer Bewahrung und Pflege im Bewusstsein der Gesellschaft verankert sind, kann die Arbeit der Restauratoren gelingen.
Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit
Durch Netzwerkpflege mit Partnern, Pressearbeit, Publikationen und Beratungen sowie durch fachübergreifende, öffentliche Veranstaltungen leistet der Verband der Restauratoren fortwährend Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit.
Zudem zeigt der VDR auch Präsenz auf Veranstaltungen und Sitzungen von Partnerorganisationen, in politischen Ausschüssen oder etwa auf Fachmessen.
Netzwerkpflege
Als Bundes- und Fachverband pflegt der VDR Kontakte zu zahlreichen Partnern aus Politik und Kultur. Dazu gehören Verbände aus Deutschland und Europa, Politiker aus Bund und Ländern sowie Institutionen und Organisationen aus ganz Deutschland. Mit diesen stehen Präsidium, Vorstand, Beauftragte und Geschäftsstelle fortwährend im Austausch. Diskutiert werden insbesondere Faktoren, die Einfluss auf die Kulturguterhaltung als Ganzes sowie auf die Ausbildung und die Arbeit unserer Mitglieder haben. Auch entstehen in Zusammenarbeit mit Partnern vielfältige Initiativen und Veranstaltungen, die die Anliegen und das Ansehen der Berufsgruppe befördern.
Bei einigen Organisationen und Verbänden bringt sich unser Verband als Mitglied ein. Er arbeitet hier aktiv mit und nimmt an Sitzungen teil. Als Teil des europäischen Dachverbandes der Restauratorenverbände E.C.C.O. (European Confederation of Conservators-Restorers‘ Organisations) engagiert sich der VDR international. Auch ist der VDR im Deutschen Kultur- und Kunstrat sowie im Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) vertreten. Da die Berufsgruppe der Restauratoren als Freier Beruf einzugruppieren ist, ist der VDR darüber hinaus Mitglied im Bundesverband der Freien Berufe (BFB).
Initiativen zum Schutz der Berufsbezeichnung
Der VDR setzt sich dafür ein, dass nur qualifizierte Restauratoren am Kulturgut tätig werden dürfen. Während die Berufsbezeichnung „Restaurator“ in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt bereits gesetzlich geschützt ist, fehlt ein derartiger Schutz der Berufsbezeichnung noch anderswo. Somit darf sich in den meisten Bundesländern jedermann „Restaurator“ nennen, ohne eine entsprechende Qualifikation und einschlägige Berufserfahrung nachgewiesen zu haben – mit teils besorgniserregenden Folgen für das kulturelle Erbe!
Im Sinne eines Verbraucherschutzes versucht der VDR, eine bundesweit geschützte Berufsbezeichnung durchzusetzen. Er leistet durch fortwährende Gespräche und Stellungnahmen politische Aufklärungsarbeit, und er betreibt Lobby- sowie Öffentlichkeitsarbeit, um seine Anliegen in Politik und Gesellschaft zu verankern. Zudem trägt der VDR im Interesse unseres reichen Kulturerbes dafür Sorge, dass seine Mitglieder hohen Qualitätsanforderungen gerecht werden.
Bisherige Gesetze zum Schutz der Berufsbezeichnung
Im November 1999 trat in Mecklenburg-Vorpommern als erstem deutschen Bundesland das "Gesetz über die Führung der Berufsbezeichnung 'Restaurator'" in Kraft. Die Verabschiedung dieses Gesetzes kennzeichnet unmissverständlich den Beginn des Berufstitelschutzes in der Bundesrepublik Deutschland, auch wenn es aufgrund einer mehr als zehnjährigen Solitärstellung für die gesamtdeutsche Situation der Restauratoren eher Symbolcharakter hatte.
Im Januar 2011 folgte das Bundesland Sachsen-Anhalt diesem Vorbild. Nach erstaunlich kurzem Verfahren wurde hier ein weiteres "Restauratorgesetz" verabschiedet.
An diese Erfolge für den Kulturgüterschutz versuchen die weiteren Landesgruppen des VDR anzuknüpfen. Als „starker Partner“ stehen ihnen hierbei der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) und seine Landesverbände (LFB) zur Seite.