Im Berliner Kunstgewerbemuseum ist ab dem 12. Oktober eine Sonderausstellung zu sehen, die das weitgehend unbekannte Werk des deutschstämmigen Kunsttischlers José Canops (1733–1814) erstmals außerhalb Spaniens präsentiert.
Der im Herzogtum Limburg gebürtige Joseph Canops wanderte wie zahlreiche deutsche Kunsttischler*innen in der Mitte des 18. Jahrhunderts nach Paris, um sein Handwerk zu perfektionieren. Von dort kam er 1759 nach Madrid, wo er am Hof Karl III. an der Gestaltung der königlichen Appartements mitwirkte.
Canpos übernahm die Leitung der neu gegründeten Hoftischlerwerkstatt und schuf mit seinen Mitarbeitern in gut 20 Jahren außerordentlich kunstvolle Möbel und ganze Raumausstattungen in einem einzigartigen Stil und hoher Präzision unter exquisiter Verwendung von Mahagoni- und anderen exotischen Hölzern.
Anfertigung eines Teilmodells in Kooperation mit FHP und Modellbauexpert:innen
Die technische Meisterleistung von Canops‘ Werk wird anhand eines speziell angefertigten Teilmodells des Berliner Schreibmöbels in originaler Größe greifbar. Es lädt die Besucher:innen ein, die Form zu berühren und die originale Farbigkeit und Konstruktion zu erkunden. Gefertigt wurde dieser Nachbau von den Berliner Spezialist:innen für modernen Modellbau Werk5 in Kooperation mit dem Fachbereich Konservierung und Restaurierung – Holz der Fachhochschule Potsdam.
Infos zur Ausstellung:
Canops. Möbel von Welt
12. Oktober 2023 – 11. Februar 2024
Eine Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums – Staatliche Museen zu Berlin
Canops. Möbel von Welt für Karl III. von Spanien (1759-1788) (smb.museum)