Neu an der TH Köln: Restaurierung von Glasmalerei

Von kunstvoll gestalteten Glasmalereifenstern wie im Kölner Dom bis hin zu prunkvollen Trinkgefäßen aus dem Barock: Es gibt zahlreiche bedeutende Kulturgüter aus Glas. Damit diese weiterhin erhalten bleiben, braucht es akademisch geschulte Restaurator*innen. Die TH Köln führt am Cologne Institute of Conservation Sciences (CICS) zum Wintersemester 2025/2026 daher eine neue Vertiefungsrichtung im Bereich Glasrestaurierung ein.

Von kunstvoll gestalteten Glasmalereifenstern wie im Kölner Dom bis hin zu prunkvollen Trinkgefäßen aus dem Barock: Es gibt zahlreiche bedeutende Kulturgüter aus Glas. Damit diese weiterhin erhalten bleiben, braucht es akademisch geschulte Restaurator*innen. Die TH Köln führt am Cologne Institute of Conservation Sciences (CICS) zum Wintersemester 2025/2026 daher eine neue Vertiefungsrichtung im Bereich Glasrestaurierung ein. Dies wird möglich durch eine Kooperation mit der Kölner Dombauhütte.

Die TH Köln führt am Cologne Institute of Conservation Sciences (CICS) zum Wintersemester 2025/2026 eine neue Vertiefungsrichtung im Bereich Glasrestaurierung ein. (Bild: Patrick Schwarz/TH Köln)
Die TH Köln führt am Cologne Institute of Conservation Sciences (CICS) zum Wintersemester 2025/2026 eine neue Vertiefungsrichtung im Bereich Glasrestaurierung ein. (Bild: Patrick Schwarz/TH Köln)

„Die neue Vertiefungsrichtung ist ein wichtiger Schritt im Hinblick auf den fachlichen Nachwuchs. Aktuell gibt es in Deutschland keine akademische Ausbildung im Bereich Konservierung und Restaurierung mit Spezialisierung auf Glas. Aber nicht nur im Dom, sondern auch in privaten Werkstätten, Museen oder in der Denkmalpflege werden Spezialist*innen im Bereich Glas benötigt“, sagt Dr. Katrin Wittstadt, wissenschaftliche Leiterin der Glasrestaurierungswerkstatt der Kölner Dombauhütte.

Seit Anfang 2024 ist Wittstadt darüber hinaus wissenschaftliche Mitarbeiterin am CICS. Damit soll der Wissenstransfer aus der täglichen Praxis in die Lehre und umgekehrt ermöglicht werden, eng verknüpft mit Forschungsfragen. „Das Material Glas mit all seinen Facetten – sei es als Fenster oder als geformtes Glasobjekt – zu erforschen und zu schützen, die Bedeutung beziehungsweise Aussage wahrzunehmen oder zu erarbeiten – all das gilt es letztlich zu bewahren und auch weiterzugeben“, erklärt Wittstadt ihren Schritt an die Hochschule.

Neue Vertiefung wird mit bestehender Studienrichtung verknüpft

Die geplante Vertiefung „Glasrestaurierung“ soll künftig die bereits bestehende Studienrichtung „Wandmalerei und Kulturgut aus Stein“ erweitern, die sich ebenfalls mit anorganischen Materialien beschäftigt. „Wenn wir an Glasfenster denken, gibt es hier etliche unmittelbare Berührungspunkte zur Wand beziehungsweise zum Stein. Schließlich sind Fenster von Mauerwerk umgeben und häufig sind diese Wände farbig gefasst“, so Wittstadt. In das bestehende Curriculum werden nun glasspezifische Vorlesungen, Seminare und praktische Übungen integriert. Zudem erhalten die Werkstätten des CICS eine erweiterte, an den Werkstoff Glas angepasste Ausstattung.

Studieninteressierte, die den Bachelorstudiengang „Restaurierung und Konservierung von Kunst- und Kulturgut“ mit der Vertiefungsrichtung Glas absolvieren möchten, müssen bei Studienbeginn ebenso wie für alle anderen Studienrichtungen des CICS ein mindestens einjähriges Vorpraktikum absolviert haben – in der Denkmalpflege, in einem Museum oder einer Firma beziehungsweise Einrichtung, die sich mit dem Erhalt von Kulturgut beschäftigt. Eine einschlägige Ausbildung kann unter Umständen angerechnet werden. Weitere Informationen zur Vertiefungsrichtung und zum Bewerbungsverfahren gibt es auf der Website des CICS.

Über die Kooperation zwischen Dombauhütte und TH Köln

Dass Wittstadt neben ihrer Tätigkeit in der Dombauhütte auch in der Lehre am CICS arbeiten kann, wird durch ein Tandemprogramm ermöglicht. Dieses ist ein Baustein des Projekts PLan_CV („Professur-Laufbahn an Hochschulen für angewandte Wissenschaften neu denken: Collaboration und Vernetzung“). Ziel des Vorhabens ist es, exzellentes Personal für Professuren an der TH Köln zu gewinnen und eine bessere Durchlässigkeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu erreichen. Das Projekt Plan_CV wird im Rahmen des Programms zur Förderung der Gewinnung und Qualifizierung professoralen Personals an Fachhochschulen mit 12,4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Quelle: Pressemitteilung der TH Köln