„Substanz?“ – Symposium zu Denkmalschutz & Umbaukultur

20.11.2024, 13:00 bis 17:30 Uhr (Einlass ab 12:30 Uhr)

Kunstgewerbemuseum Berlin am Kulturforum, Johanna und Eduard Arnhold Platz (ehem. Matthäikirchplatz), 10785 Berlin

Anmeldung bis 1. November 2024: https://forms.gle/2aYV1pPfjbvVEvC79.

Hintergrund:

Im Jahr 2021 wurde das Wohn- und Atelierhaus der Bildhauerin und Architektin Marlene Poelzig (1894-1985) in der Tannenbergallee in Berlin-Westend abgerissen – trotz großem Engagement aus der Zivilgesellschaft. Die Initiative Haus Marlene Poelzig hatte sich bis zuletzt für den Erhalt des Hauses eingesetzt. Doch das Landesdenkmalamt Berlin entschied sich 1990 gegen den Denkmalschutz, insbesondere, da nach den Umbauten der 1950er Jahre nicht genug originale Substanz erhalten gewesen sei, und schließlich fiel das Haus dem immobilienwirtschaftlichen Verwertungsdruck zum Opfer.

Mit dem Symposium will die Initiative im Austausch mit der interessierten Fachöffentlichkeit einen substanziellen Beitrag zur Debatte um Transformationen in Denkmalschutz, Denkmalpflege und Umbaukultur leisten.

In den zwei Panels Orte mit Substanz sowie Engagement und Partizipation geht es um grundlegende Fragen im Spannungsfeld von Denkmalschutz und Umbaukultur, darunter:

• Wie viel Substanz muss in einem Denkmal erhalten bleiben?
• Kann der Nutzwert eines Denkmals Vorrang vor seiner Originalität haben?
• Können wir mehr schützen mit weniger Beschränkungen?
• Wie können der Umbau von und der Umgang mit „schützenswerter Alltagssubstanz“ zum Normalfall werden?

Anknüpfend an die Fachvorträge und Diskussionsrunden wird im Anschluss ein öffentliches Forderungspapier entwickelt.

Beteiligt am Symposium sind u.a.: Ioan Brumer (Baukreisel), Initiative an.ders Urania, Theresa Keilhacker (Präsidentin Architektenkammer Berlin), Kollektiv perspektiv;wechsel, Prof. Ulrike Lauber (Architektin), Prof. Dr. Matthias Noell (Universität der Künste), Dr. Cordelia Polinna (Forward Planung und Forschung GmbH), Dr. Christoph Rauhut (Landesdenkmalamt Berlin), Jórunn Ragnarsdóttir (Architektin), Prof. Mikala Holme Samsøe (Technische Hochschule Augsburg), Tanja Scheffler(TU Dresden), Sofie Schnitger (Wohnungsbaugenossenschaft Ostseeplatz), Dr. Ulrike Wendland (Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz)

Moderation: Dr. Marta Doehler-Behzadi

In Kooperation mit: Kunstgewerbemuseum | Staatliche Museen zu Berlin, stadt raum kultur und zahlreichen Beitragenden

Gefördert durch: Landesdenkmalamt Berlin

Informationen und Kontakt:

Weitere Details finden Sie auf der Webseite: www.hausmarlenepoelzig.de