Üblicherweise trifft sich das VDR-Präsidium alle zwei Wochen digital. Am 03.02.2023 setzte sich das Präsidium jedoch in den Bonner Geschäftsräumen zusammen. Dabei ging es darum, intensiv über die Pläne und Termine für dieses und kommendes Jahr zu diskutieren und messbare Ziele festzustecken.
Im Ergebnis hat das Präsidium mehrere Arbeitsschwerpunkte in vier Kernbereichen definiert:
- Berufspolitik
Im Feld „Berufspolitik“ wird die personelle Neubesetzung der Berliner Geschäftsstelle einen größeren Raum einnehmen. Die Stelle wird in den nächsten Tagen ausgeschrieben. Nach fünf Jahren intensiver Arbeit im AHO rückt die Veröffentlichung des sogenannten Grünen Heftes näher. Dieses Heft, das zur Mitgliederversammlung im November des Jahres vorliegen soll, wird ein Leistungsbild zur Restaurierungsplanung enthalten sowie Honorarempfehlungen, an denen sich auch Restaurator:innen mit anderen Spezialisierungen orientieren können. Die soziale Absicherung wird ebenfalls ein Schwerpunkt werden. Hier soll 2023 der Abschluss des Vertrags zur Berufsunfähigkeitsversicherung mit der HOI ein Meilenstein sein. Zudem wird in diesem Jahr die Entscheidung fallen, ob das amtierende Präsidium weitere Kapazitäten in die Forcierung eines Berufstitelschutzes steckt oder das Anliegen fürs erste ruhen lässt. Dies werden die weiteren Gespräche mit dem ZDH zeigen. Für den Bereich der Berufspolitik sind im Präsidium Sven Taubert und Dirk Sturmfels die Ansprechpartner.
- Mitgliedergewinnung und -bindung:
Neue Mitglieder zu gewinnen und bisherige zu binden ist 2023 eines der Schwerpunktthemen. In diesem Feld interessiert den VDR vor allem der Restaurator:innen-Nachwuchs und die wachsende Zahl an BA-Absolvent:innen. Auch ist in der Sache der Austausch mit E.C.C.O. bedeutsam.
- Mehrere Fokusthemen stehen an:
Die Arbeit an einem Handlungsleitfaden zur Rettung von Kulturgut im Katastrophenfall hat begonnen. Hieran wird dieses Jahr intensiv gearbeitet werden. Ansprechpartnerin im Präsidium ist Nadine Thiel. Das Ergebnis erwarten wir 2024. Weiterverfolgt werden sollen auch die Mitarbeit im Klimaausschuss des Deutschen Museumsbundes und im Projekt NFDI4O, bei dem wissenschaftliche Datenbestände zu archäologischen Funden und Artefakten systematisch erschlossen werden sollen. Hierfür engagiert sich im Präsidium Gisela Gulbins. Genauso wird der VDR in diesem Jahr seine Basisbroschüre mit Informationen zum Beruf und zur Ausbildung neu auflegen.
- Hochschulen und Nachwuchs:
Die Belange des Nachwuchses und die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Hochschulen sind für das Präsidium ein weiterer Schwerpunkt. Als Meilensteine sollen zwei Kooperationen mit deutschsprachigen Hochschulen abgeschlossen werden. Wichtig ist zudem das Mentoring von Berufseinsteiger:innen. Hier gilt es das bereits bestehende Angebot des Gründerseminars auszubauen. Diesen Aufgabenbereich betreut im Präsidium vor allem Julia Brandt.
In all diesen Bereichen ist die Mit- und Zuarbeit der VDR-Gremien gefragt. Diese Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen ist sinnvoll, um inhaltlich gut durchdachte Ergebnisse zu erzielen.
Neben den genannten Schwerpunkten, die sich das Präsidium für 2023 gesetzt hat, werden den VDR auch Großereignisse wie der 11. Restauratorentag in Kassel (2.-3.11.23), der 6. Europäische Tag der Restaurierung (15.10.23) und die Messe Exponatec (15.-17.11.23) beschäftigen. Zwei Vorstandssitzungen im April (präsent in Bonn 1. -2.4.23) und Juni (digital am 24.6.23) sowie die MV im November (präsent in Kassel am 4.11.23) stehen an.
Zudem ist die Geschäftsstelle in Bonn weiterhin mit der Erstellung und Umstellung der Mitgliederdatenbank befasst. Das bedeutet, dass der Shop komplett zu vereinonline umzieht und auch die Online-Restauratorensuche sowie gremienrelevante Teile der Sharepoint-Daten in das neue Portal exportiert werden. Der Veranstaltungsbereich plant ebenfalls Prozesse für die zahlreichen Webinare und Tagungen weiter zu optimieren.
Welche Ziele bereits erreicht wurden und was sich 2023 insgesamt umsetzen lässt, wird das Präsidium im Vorfeld der zweiten Vorstandssitzung Ende Mai eruieren. Klar ist schon jetzt, dass 2023 ein ereignisreiches Kalenderjahr wird.