Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte das Malen hinter Glas eine bedeutungsvolle Wiederentdeckung: Maler*innen wie Wassily Kandinsky, Heinrich Campendonk, Lily Hildebrandt, Oskar Schlemmer oder Walter Dexel experimentierten mit der Technik.
Über dreieinhalb Jahre leitete das Museum Penzberg – Sammlung Campendonk das Forschungsprojekt “Hinterglasmalerei als Technik der Klassischen Moderne 1905-1955”, welches von der VolkswagenStiftung gefördert wurde. Ein Forschungsteam von Kunsthistorikern, Restauratoren und Naturwissenschaftlern untersuchte 1200 Hinterglasbilder als eigenständige und kunsthistorisch relevante Werkgruppe, begleitet von 66 kunsttechnologischen Studien und Materialanalysen, welche einen vertieften Blick in diese Form der Malerei aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ermöglichten.
Aus dem Projekt gingen zwei Dissertationen und eine Ausstellung hervor, die Besucher vom 19.12.2020 bis zum 4.7.2021 über die facettenreiche Technik informierte. Zur Ausstellung ist auch ein Videogruß mit Museumsleiterin Diana Oesterle entstanden, der Einblick in die Schau und vorangegangene Forschung gibt.