Am 21. August 2019 trafen sich Architekten, Ingenieurinnen und Restauratoren erneut zum "Ortsgespräch", dem in diesem Jahr bereits dritten, im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege, der Architekten- und der Ingenieurkammer BBIK. Wie die über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer belegen, vermag es diese sehr erfolgreich, aktuellen denkmalpflegerischen Projekten eine breite Bühne unter den Beteiligten und Interessierten aller Fachdisziplinen zu geben.
So war es auch diesmal an der jüngst nach mehrjähriger Restaurierung wiedereröffneten Neptungrotte im Schlosspark Sanssouci in Potsdam. Eingeladen hatte erstmals die junge Fachsektion Restaurierung und Denkmalpflege der Brandenburgischen Ingenieurkammer BBIK, der gemeinsamen Plattform für ingenieurtechnische und restauratorische Anliegen der Kammer. Besichtigung und Einführung eröffneten das Treffen, und alle konnten erleben, wie ein sonniger Spätsommer-Nachmittag Marmor und Muscheln der Neptungrotte zum Leuchten bringen kann.
In der benachbarten Friedenskirche – von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, dem Kooperationspartner, freundlich als Vortragsort zur Verfügung gestellt – konnte anschließend Referatsleiter Dirk Dorsemagen dem Fachpublikum spannende Fragen zur Bau- und Restaurierungsgeschichte beantworten. Im Folgenden ging es um Probleme der mangelnden Gründung der Grotte und des innovativen, denkmalgerechten Umgangs damit. Die Dipl.-Ing. Steffen Stich und Andreas Rentmeister widmeten sich v.a. kleinen ingenieurtechnischen Meisterleistungen am Marmor des Denkmals; Dipl.-Rest. Andreas Liebe sprach zur Wiederherstellung und Ergänzung des prächtigen Muschelschmucks im Inneren. Studierende der FHP hatten sich in einem Praxisprojekt an der Erforschung und Konservierung der Fragmente der originalen Schilfgehänge beteiligt und Vorlagen zur Rekonstruktion gezeichnet. Fragen der Planung, Ausschreibung und Vergabe an insgesamt 130 beteiligte Firmen standen immer wieder im Mittelpunkt.