Das Studierendenkolloquium sowie das im Anschluss abgehaltene jährliche Interessengruppentreffen der Restauratoren in Ausbildung im VDR fand nun schon zum insgesamt neunten Mal statt. So kamen an dem Wochenende des 25.–26. Mai 2019 über 75 Studierende aus fast allen Hochschulen Deutschlands sowie Österreich und der Schweiz zusammen, um sich in den Vortragsthemen fachübergreifend auszutauschen. Austragungsort war in diesem Jahr die Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Zusätzlich wurde am ersten Tag durch die Interessengruppe ein neues Sprecherteam gewählt.
Den Auftakt der Veranstaltung übernahm Prof. Roland Lenz der ABK Stuttgart, der in seiner Begrüßung betonte, wie wichtig der Austausch und das Interesse der zukünftigen Restauratoren und Restauratorinnen an der aktuellen Berufspolitik sei. In den folgenden Beiträgen zum Studierendenkolloquium wurden unterschiedlichste Themen aus verschiedenen Fachbereichen vorgestellt. Diese Beiträge umfassten Projekte aus Wandmalerei-, Stein-, Glas- oder Gemälderestaurierung, wie beispielsweise das Untersuchungsprogramm zu jüdischen Ritualbädern auf dem Zionsfriedhof in Jerusalem oder den Stoffbildern des Künstlers Blinky Palermo.
Auffallend war in diesem Jahr, dass es sich bei den insgesamt acht Vorträgen erstmals fast zur Hälfte um Beiträge handelte, die sich vorrangig mit berufspolitischen Themen und der Öffentlichkeitsarbeit befassten. So wurde das Berufsbild des Restaurators und die Möglichkeiten zur Vermittlung desselbigen in Sozialen Medien diskutiert oder ein kritischer Blick auf das berufliche Selbstbild der Museumsrestauratoren von heute geworfen. Des Weiteren wurde das Thema der Nachhaltigkeit im Studium wie auch in der Konservierung und Restaurierung anhand eines Student Ambassador Program diskutiert. Mit dem Thema „Der Restaurator und die Ingenieurkammer“ sorgte VDR-Vizepräsident Dipl.-Rest. Olaf Schwieger mit seinem Gastvortrag für einen gesteigerten Diskussionsbedarf. Neben der Besichtigung der Werkstätten und Ateliers des Studiengangs in Stuttgart ließ man den Samstag durch ein gemeinsames Abendessen mit angeregten Diskussionen zu den vielfältigen vorgestellten Themen und Problematiken ausklingen.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete das Interessengruppentreffen der RiA am folgenden Tag.
Neben der Teilnahme von über 70 Studierenden der deutschen Hochschulen sowie mehreren Vorpraktikanten und Vorpraktikantinnen waren zu dem Kolloquium auch Studierende aus Österreich und der Schweiz anwesend. Ihre Teilnahme sollte vor allem den Austausch zwischen den deutschsprachigen Ausbildungsstandorten weiter fördern und verbessern.
Im Verlauf des ersten Veranstaltungstages wurde außerdem das neue Sprechergremium der Interessengruppe durch die anwesenden Mitglieder der IG RiA neu gewählt.
Die Sprecherinnengruppe wird nun durch die Vorsitzende Mara Emprechtinger (HfBK Dresden, Wandmalerei und Architekturfarbigkeit), 1. Stellvertreterin Lale von Baudissin (FH Potsdam, Stein) und 2. Stellvertreterin Viola Costanza (ab Herbst TH Köln, Textilien und Archäologische Fasern) gebildet.
Die positive Resonanz der Teilnehmer wie auch die Themenauswahl der Beiträge und die Diskussionsbereitschaft an dem diesjährigen Studierendenkolloquium unterstreicht abschließend nochmals das große Interesse, das viele Studierende an der Berufspolitik zeigen.
Dresden, 29.06.2019
Mara Emprechtinger